Donnerstag, 27. März 2014

Stromestränen

Wie schnell könnte ich all dies hinter mir lassen? 
Ablassen von den Dingen, die ich liebe, die ich hasse?
Könnte es wirklich so schnell gehen?
Anker lichten und schwimmen im Strom der Tränen, die ich weine. 
Nichts denken, nichts brauchen, kein Ziel haben.
Aber würden sie mich dort dann besser verstehen? Im neuen Hafen.

Und wenn nicht? 
Würde mir dann der nächste, übernächste, überübernächste gefallen? Würde ich meinen Hafen finden?
Würde ich dann immer suchen und niemals finden? 
Würde meine Reise nie enden?
Wäre sie unendlich - bis ich sterbe? 

Ist dies so, dann suche ich nicht nach meinem Hafen, verlasse mich nicht auf die Ungewissheit. 
Sondern schwimme in meinem Tränenstrom dem Vakuum entgegen. Dem Nichts, den leeren Augenblicken, die vollkommen sind. 
Die Augenblicke - ganz gewiss. Ganz für mich allein.

Und dann weine ich noch mehr und fülle den Strom mit salzigem Nass, das aus meinen Augen tritt.
Und die Quelle wird zum Bach, der Bach zum Fluss und der Fluss zum Strom.
Stark ziehen mich die Wellen immer weiter.

Das Nichts spüren, bis mein Strom eines Tages zur Unendlichkeit wird und ich ganz in ihr versinken kann.


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